Hundehausbau

Ende der 1960er Jahre wurde das aktuelle Hundehaus in Betrieb genommen. Damals eine moderne Anlage – der Zeit entsprechend. Seit dem Bezug lebten ständig bis zu 40 Hunde im Hundehaus, Platz für acht weitere entstand wenige Jahre mit dem „Pensionstrakt“. Die jahrzenhntelange intensive Nutzung hat ihre Spuren hinterlassen. Trotz vieler Reparaturen und Sanierungen ist das alte Haus technisch veraltet und marode, energetisch unwirtschaftlich und die räumlichen Verhältnisse und Zustände der Zwinger belastend für Tier und Mensch. Eine Alternative zum Neubau besteht nicht.

Seit 2001 die neue Tierschutz-Hundeverordnung in Kraft getreten ist, wird der Betrieb der Hundehalle von der Aufsichtsbehörde nur noch geduldet, spätestens 2018 wäre auch diese Duldung abgelaufen. Natürlich ist es uns ein großes Anliegen, die dem Tierheim anvertrauten Hunde bestmöglich zu halten und zu betreuen, weswegen wir ebenso (mit sehr viel Ehrfurcht) diesen großen Schritt endlich in Angriff nehmen wollen. Die Abrissgenehmigung liegt bereits vor, die Baugenehmigung ist beantragt. Natürlich ist die Finanzierung ein riesiger Brocken, der zu stemmen ist und auch noch nicht 100%ig geklärt werden konnte, da einige Zuschüsse erst nach vorliegender Baugenehmigung beantragt werden können. Wie dringend gehandelt werden muss, haben wir während der Sommer-Stürme 2016 zu spüren bekommen: im hinteren Bereich der Hundehalle kam fast ein ganzer Quadratmeter Decke herunter und bot freien Blick in den Moerser Unwetter-Himmel. Im Vorfeld gab es bereits eine Fülle von Auflagen und Rechtsvorschriften zu berücksichtigen. So müssen wir nun z.B. noch eine neue Entwässerungsanlage realisieren, die zu Beginn der Planungen nicht mit eingerechnet war. Das neue Hundehaus wird in Zukunft wieder Fund- und private Abgabetiere beherbergen, Pensionsplätze stehen bei freier Kapazität zur Verfügung. Zu dem wird es erstmals eine separate Quarantäne so wie Hundezimmer in einem beruhigten Bereich für besonders sensible Tierheimbewohner geben. Unserer besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Firma Projektbau Lampert und den Architekten Stahlmann & Roswalka, die uns bei diesem Bauvorhaben ehrenamtlich unterstützen und tatkräftig versuchen viele unserer großen und kleinen Wünsche unter einen Hut zu bringen – immer mit einem kritischen Blick auf die Kosten. Ohne Ihre zweckgebunden Spenden aus „Moers gibt für Pfötchen“ wäre dieses Projekt für den Tierschutzverein nicht zu stemmen, dennoch ist der Finanzbedarf nicht vollständig abgedeckt. Abriss, Rohbau, Dach und Heizung lassen sich hierdurch finanzieren, doch an Ausstattung fehlt es noch gewaltig. Bitte unterstützen Sie unser Projekt mit Ihrer Spende!

Viele Jahre, beinahe sogar Jahrzehnte der Planung gingen ins Land, bis wir 2016 endlich mit der Planung des Hundehaus-Neubaus beginnen konnten. 

Plötzlich ging dann doch alles ganz schnell. Innerhalb weniger Tage wurden die Ersatz-Gehege für die Tierheimhunde fertig gestellt und das alte Hundehaus komplett ausgeräumt. Das Gelände musste für die anrollenden Baumaschinen und Lkw’s auch erst noch hergerichtet werden. Stahlplatten auf dem Tierheim-Hof sollen die darunter liegenden Versorgungsrohre vor Beschädigungen schützen, Telefon- und Stromleitungen mussten „erhöht“ werden, damit auch die großen Brummis keinen Schaden anrichten.

Täglich wird das alte Hundehaus ein Stück kleiner. Das Team der Firma Dyckhoff leistet dabei hervorragende Arbeit und stört den Tagesablauf unserer Tierheimtiere so wenig wie möglich. Und wie das so ist, wenn man baut und abreißt – schnell tauchen ein Haufen Fragen und Probleme auf, die irgendwie beantwortet und gelöst werden müssen: „Wem gehört die Mauer an der Grundstücksgrenze?“, „Wo verläuft der Wasser-Anschluss?“ und so weiter…Dann rückten endlich im August 2017 die Bagger an, und machten das 50 Jahre alte Hundehaus dem Erdboden gleich. 

Artikel in der NRZ/WAZ vom 11.10.2017

Artikel vom 11.10.2017 in der Rheinischen Post

Video des Richtspruchs bei Facebook

Im Moment kann man die täglichen Fortschritte nur schwer mit der Kamera festhalten. Hier erhalten Sie einen Eindruck über die Hundezimmer, die alle mindestens 12 m² groß sind. Immer zwei Räume können durch eine Zwischentür im Innen- und Außenbereich miteinander verbunden werden, damit wir unsere Tierheimhunde in Zukunft auch in Gruppen halten können. 

Endlich konnten die Ausläufe vor den einzelnen Hunderäumen überdacht werden. Nun kann kein Regenwasser mehr eindringen, so daß nun auch der Innenausbau weiter gehen kann. Nächster Schritt ist das Einbringen des Estrichs, der dann lange drei Wochen trocknen muss…

Am 4. August 2018 haben wir mit vielen geladenen Besuchern das Hundehaus offiziell “teileröffnet”. Aufgrund von Verzögerungen fehlte es noch an allen Ecken und Kanten an “Kleinigkeiten”, was aber an diesem Tag bei über 30°C Außentemperatur niemanden störte. 

Nachdem vor dem Hundehaus Lokalpolitik und Ehrengäste Glückwünsche und Grußworte an die Anwesenden richteten, wurde das gut gedämmte Hundehaus intensiv in Augenschein genommen. 
Auch die Moerser Tierschutzjugend richtete sich mit einem eindringlichen Appell an die Gäste. Anschließend ließen es sich die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen nicht nehmen ein bisschen zu feiern. Am nächsten Tag hatten die Besucher des Tierheimfestes die Möglichkeit sich das Hundehaus anzusehen, und sich über den Baufortschritt zu informieren. 

Jedes Jahr werden zahlreiche Tiere aus dem Ausland eingeführt, bei denen aus Unwissenheit oder Profitgier die Tollwutbestimmungen nicht eingehalten werden.
Neben den vielen Problemen, die damit verbunden sind, bedeutet es vor allem für die Tiere bis zu 3 Monate in Quarantäne verbringen müssen, bis sichergestellt ist, dass sie einen ausreichenden Impfschutz haben. Viele Hunde leiden unter der langen Isolation. Abgeschottet vom normalen Leben und ohne Umweltreize werden besonders junge Tiere ihrer Chance beraubt, wichtige Dinge in der Sozialisierungsphase zu lernen.
Der Quarantänebereich in unserem neuen Hundehaus wurde in Abstimmung mit dem Veterinäramt als Tollwut-Station erstellt. Wir wollen aber mehr tun, als die Tiere nur geeignet unterzubringen. Unser Wunsch war ein Bereich, in dem wir Tieren ohne Befund den gesicherten Freigang und dadurch mehr Lebensqualität ermöglichen können.
 
Die Brigitte und Dr. Konstanze Wegener Stiftung hat in Kooperation mit dem Landestierschutzverband unser Projekt für Quarantänetiere unterstützt.
 
Unser Quarantänebereich verfügt nun über einen separaten Outdoor-Bereich. Hier können wir den Hunden Bewegung für den Muskelerhalt erlauben und durch Beschäftigung/Spiel den Vertrauensaufbau fördern. Sobald das Wetter es wieder zuläßt, entsteht hier ein kleiner “Erlebnispfad/Sinnesgarten”, mit Klettermöglichkeiten, Übungsparcour, verschiedenen Untergründen und Alltagsgegenständen. Konzentration, Motorik, Selbstvertrauen, viele Sinne werden angesprochen und junge Hunde können mit Dingen vertraut gemacht werden, denen sie auch im späteren Leben begegnen. Für uns ein guter Beitrag zu mehr Lebensqualität für die Dauer einer Tollwutquarantäne.
 
An dieser Stelle bedankt sich der Tierschutzverein Moers und Umgebung e.V. ausdrücklich bei der Brigitte und Dr. Konstanze Wegener Stiftung und dem Landestierschutzverband
NRW e.V. für die Wertschätzung unseres Vorhabens und die großzügige Unterstützung in Form einer einmaligen Unterstützung.
 
(FOTOS FOLGEN!)

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Einfach und sicher:

Der Neubau unseres Hundehauses wird unterstützt aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Förderprogramms baulicher Maßnahmen in Tierheimen.  

Unterstützen Sie den Bau und Ausbau mit einer Spende! Spenden sind übrigens steuerlich absetzbar.

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Verwendungszweck: Hundehaus
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