25.05.2015
25.05.2015
Tach zusammen,
Heidewitzka, hier ist was los! Seit der Sendung von „Tiere suchen ein Zuhause“ am 10. Mai komme ich hier zu gar nichts mehr. Ich war einfach zu müde in den letzten Tagen. Es geht schon sehr auf die morschen Kater-Knochen länger als eine Stunde vor dem Computer zu sitzen und konzentriert die richtigen Tasten zu drücken…
Direkt noch während der Ausstrahlung von „Tiere suchen ein Zuhause“ gingen mehr als 20 Anrufe ein. Die meisten Anrufer interessierten sich für die nette Romy, das Katzen-Doppelpack „Purzel“ und „Beauty“, und den Kater „Puki“. Bis 21 Uhr wurde Sonntag-Abend telefoniert, und Montag ging es gleich ab 8 Uhr weiter… Nun gilt es aus den vielen Anrufern die „Besten“ für unsere Tierheimgäste auszuwählen, und für jeden das perfekte Zuhause zu finden.Heidewitzka, hier ist was los! Seit der Sendung von „Tiere suchen ein Zuhause“ am 10. Mai komme ich hier zu gar nichts mehr. Ich war einfach zu müde in den letzten Tagen. Es geht schon sehr auf die morschen Kater-Knochen länger als eine Stunde vor dem Computer zu sitzen und konzentriert die richtigen Tasten zu drücken…
Aber schon die Fahrt zur Aufnahme der Sendung nach Köln am Mittwoch brachte viel Trubel in den sonst beschaulichen Tierheim-Alltag. Gleich morgens mussten Monique und Chantal die vier Katzen Pucki, Rosie und das Doppelpack Purzel und Beauty in große Transportboxen mit Katzenklo und Minibar verpacken. Bevor die Reise los ging, erhielten alle noch ein Katzengeschirr und eine Leine – schreckliche Dinger. Um kurz nach 10 waren alle wohlbehalten in Köln angekommen – begleitet von den Ehrenamtlern Gisela, Christel und Bernd. Purzel war nach der knapp einstündigen Fahrt immer noch nicht begeistert von dem unfreiwilligen Tapetenwechsel, vor der Kamera schien es ihm aber dann doch gefallen zu haben, denn kurz bevor ihn die WDR-Betreuerin wieder in die Transportbox setzen konnte, machte sich der Lump vom Acker und drehte noch mal eine Runde durch das Set der Sendung, bis Gisela ihn wieder einfangen konnte.
Die Hunde-Kolonne mit Viccy und Asta, Nelly und Romy, setzte sich rund zwei Stunden später in Bewegung, und wurde begleitet von Nico, Lizanne – die auch die Vorstellung vor der Kamera machte -, der anderen Gisela, Ria und Roswitha.
Kurz bevor der Sturm auch in Köln-Bocklemünd anfing ordentlich zu wehen, waren die Dreharbeiten abgeschlossen und auch unsere Hunde „im Kasten“.
Dann musste ich auch noch mithelfen die Jahreshauptversammlung des Tierschutzvereins am 22. Mai vorzubereiten. Nicht nur, dass man mir auf’s Auge gedrückt hatte 120 Wahlblöcke und Tischvorlagen zu kopieren und zu tackern, ich musste auch die Tagesordnung noch mal abtippen und nebenher auch noch die Spendenbescheinigungen der letzten sechs Wochen ausdrucken kopieren und mit einem Gruß aus dem Tierheim für den Postversand fertig machen… – Sie können gar nicht glauben, wie glücklich ich bin, dass die Post vor einigen Jahren die selbstklebenden Briefmarken erfunden hat!
Nebenher muss ich natürlich auch unten im Tierheim immer ein Auge auf die Geschehnisse haben. Romy, Viccy und Asta und Puki konnten relativ schnell nach ihrer Vorstellung im WDR auch schon in ein neues Zuhause umziehen – sie scheinen es alle wirklich sehr gut getroffen zu haben.
Die leeren Plätze wurden natürlich schnell wieder aufgefüllt – das geht ja hier ganz automatisch. Vor allem bei den Katzen sind einige neue angekommen, und darunter auffällig viele rollige, blutjunge Kätzinnen… Naja, meine aktiven Katerjahre sind ja schon laaaaaaange vorbei, aber kribbelig machen mich diese jungen Dinger immer noch ein bisschen. Auch die Kinderstuben des Tierheims füllen sich langsam, wobei in den letzten Tagen aber schon die ersten Zwerge wieder ausziehen durften – die haben nun schon das lange Wochenende genutzt, und hoffentlich viel Blödsinn im neuen Zuhause angestellt…
Nachdem Freitag-Abend der alte Vorstand von der Mitgliederversammlung wiedergewählt worden ist, haben sie auch gleich am Samstag einen Sitzungstag im Tierheim eingelegt. Ich habe mich schnell vom Acker gemacht als die drei morgens auftauchten, sonst wären diese Einfaltspinsel wohl noch auf die Idee gekommen, und hätten mich zum Kaffee kochen und Schnittchen schmieren eingespannt. Nee, da der ganzen Maloche der Vortage (haben Sie schon mal 120 Wahlblöcke gebastelt? Ich habe heute noch MuskelKATER – Verzeihung, kleines Wortspiel! – weil ich immer mit aller Kraft auf den Tacker springen musste… Aber nicht genug, kaum hatte ich dieses Zettelgefissel fertig, bekam ich den nächsten Stapel Papier auf den Tisch geknallt – 120 Tischvorlagen sortieren und zusammenheften… Da standen mir zwei fast freie Tage zu. Nur ich, die Pfingstsonne und ab und zu ein Häppchen Futter.
Auf der Tagesordnung stand Samstag ganz oben die Leistungsbeschreibung für das Angebot auf die Ausschreibung der Fundtierversorgung der Stadt Moers fertig zu stellen. Mehrere Stunden wurde gerechnet und um Zahlen und Formulierungen gefeilscht, bis alle drei vom geschäftsführenden Vorstand zufrieden waren, und dann auf die unzähligen Formblätter und Verpflichtungserklärungen ihre Unterschriften setzten. Ich sollte dann nur noch mal drüber schauen, kurz nachrechnen, und dann auf den Umschlag aufpassen, bis er heute in den Rathaus-Briefkasten geworfen wurde. Ich musste als Zeuge mit, und ein Foto für Facebook, und natürlich „meine“ Kolumne machen.
Nun müssen wir mal die Pfoten drücken, dass die Stadt Moers mit dem abgegebenen Angebot zufrieden ist, und kein Mitbieter günstigere Konditionen veranschlagt hat. Übrigens hat eine unserer ehrenamtlichen Gassigeherinnen und Katzenkuschlerinnen (Birgit hat hier für alle ein offenes Ohr, sowohl die Katzen, als auch die Hunde), einen Brief an unseren Moerser Bürgermeister geschickt und auch etwas meiner Schreibereien als Kopie dazu gelegt. Herr Fleischhauer hat draufhin innerhalb weniger Tage geantwortet, und dankt allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement für das Tierheim – eine tolle Wertschätzung, endlich auch mal schwarz-auf-weiß von offizieller Stelle!
Übrigens wurde mir berichtet, dass auch auf der Mitgliederversammlung (sogar unter dem Tagesordnungspunkt 13 „Sonstiges“ ins Protokoll aufgenommen) meine Kolumne hier viel positiven Zuspruch findet, das freut mich sehr, und zeigt mir, dass der Stress jedes Mal sich doch lohnt… Gut drei bis vier Stunden dauert es immer bis der Text geschrieben, die Fotos bearbeitet und dann auch noch alles auf der Homepage eingebaut ist – vielen Dank für Ihr Feedback!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine sonnige (kurze) Woche, und freue mich, Ihnen bald wieder aus dem Tierheim zu berichten.
Viele Grüße – Ihr Tommy.