Basti – jetzt hieß es Abschied nehmen

21.08.2020

Wieder einmal mussten wir von Frau Anne F. einen traurigen Bericht entgegennehmen. Nachdem sie bereits für Obelix alles getan hatte, hatte sie sich für unseren Basta entschieden. Er wurde umgetauft in Basti und wir haben regelmäßig von ihm gehört und hier berichtet. Auch den letzten Bericht von Frau F. mit einer Zusammenfassung der gemeinsamen Zeit möchten wir hier veröffentlichen.

Liebes Tierheimteam

Anfang September 2019 erreichte mich ein Anruf aus dem mir gut bekannten Moerser Tierheim. Ein schwarzer, etwa 12 Jahre alter Hauskater, suchte ein neues Zuhause, weil seine inzwischen alt gewordenen Menschen ihn nicht mehr adäquat versorgen könnten.

Schon war ich unterwegs. Hatte nach Obelix Tod ja alles verschenkt, was ihm gehört hatte und für eine von mir ersehnte Nachfolgerkatze neu eingekauft.

Es war ein sonniger Freitag Nachmittag. Im Tierheim war ein Gewusel. Viele grosse und kleine Besucher waren hingerissen von den überwiegend kleinen Katzen. Ich kam wegen der besagten Katze. Der sass allein in einer grossen Wohnung und hatte grosse Angst. Er schrie, als müsse er um sein Leben fürchten.

Ich war entschlossen, ihn mit mir nach Köln zu nehmen und tat das auch. Auf der Autobahn hörte er mit dem Geschrei auf.

Zuhause angekommen, kletterte er aus seinem Korb und machte sich sein neues Zuhause for ever “untertan”.

Die Reise hatte ihn hungrig und durstig gemacht, und wenn man getrunken hat, braucht man ein Klo. Alles bestens.

Basti, so heisst er seit der Übernahme, zeigte sich als extrem geräuschempfindlich, schreckhaft und ängstlich. Ich liess ihm alle Zeit, tat aber auch alles, damit er sich wohlfühlen sollte. Es dauerte schon einige Zeit, bis er wohl verstanden hatte, dass er das grosse Katzenlos gezogen hatte. Er begann, mich zu mögen, suchte bei Tag und gern auch bei Nacht meine Nähe und gewöhnte sich an, jeden Abend stundenlang auf meinen hochgelegten Beinen und der Schmusedecke zu liegen, immer länger zu werden und vom Streicheln und Kuscheln nicht genug zu kriegen.

Er war wählerisch, was seinen Speiseplan betraf, und mir machte es Freude, immer etwas Leckeres für ihn mit eingekauft zu haben.

Was für ein gutes Gespann, der Basti und ich. Er wurde immer zutraulicher und fand es gut in Köln. Einige Male brauchte der kleine Kerl einen Tierarzt. Es war aber nichts, was zu Sorgen Anlass gegeben hätte.

Während der langen Corona – Quarantäne hat er mir sehr geholfen, mich nicht allein oder einsam zu fühlen. Danke, mein Kleiner.

Es war so schön. Inzwischen hatte er unsere Gäste schätzen gelernt, die tgl vorbeischauten: Meisen, Rotkehlchen, Tauben, ein Raubvogel und – seine besonderen Freunde – die Eichhörnchen, die direkt vor ihm als Akrobaten agierten. Er fiepte vor Freude und Abenteuerlust (immer die Balkonscheibe dazwischen).

Und dann veränderte sich mein schwarzer Sonnenschein. Extremes Zurückziehen, mangelnder Appetit, Verstecke, in die er kaum hineinpasste….. Das morgendliche Schleckerchen fiel aus, das Rennen und Fangen der Knabberchen entfiel, Tatar lockte ihn auch nicht mehr. Mir schwankte nichts Gutes. Basti nahm sichtbar ab und suchte wirklich seine Ruhe.

An einem Sonntag, als ich sehr in Sorge um ihn war, kam der Tiernotdienst zu uns ins Haus. Das, was der Arzt feststellte, war sehr besorgniserregend. Er machte eine gute Erstversorgung, mahnte mich aber, direkt am nächsten Tag in unsere Tierarzt Praxis zu gehen.
Oh jeh. Basti war so krank. Ich sah das besorgte Gesicht des Veterinärs, bekam Laborwerte, die nicht schön waren, hoffte aber noch, dass die Medikation Basti auf seine 4 Pfötchen bringen würde.

Es war alles umsonst. Er war noch eine Woche bei mir, aber schon nicht mehr BASTI. Am Morgen des 9. August kam er ein letztes Mal zu mir ins Bad und mochte schmusen. Sein Adschüss. Danach habe ich bis zum Sonntagnachmittag auf dem Boden gelegen, ihn unter dem Bett rauslocken wollen, mit Engelszungen zu ihm gesprochen und wusste, dass wir uns verabschieden mussten.

Das haben wir gemeinsam mit unserem Tierarzt in die Wege geleitet.

Auch Basti hatte, wie Obelix, die schönste Zeit seines Katerlebens, hatte keine Schmerzen, aber er spürte selbst, dass seine Uhr abgelaufen war.

Ich bin glücklich, dass ich 11 Monate mit ihm hatte und sehr traurig, dass das so plötzlich umschlug.

Traurige Grüße

Anne F.

Wir können nur “Danke ” sagen, dass Basti eine so schöne Zeit hatte und Sie ihn bis zum Ende liebevoll begleitet haben.

Dein Tierheimteam

23.06.2020

Ein schöner Sonntagmorgen und Sommeranfang. Toll. 🌞

Basti hat interessiert verfolgt, wie ich unsere Vögel draussen versorgt habe. Wie im Wilden Westen: Erst das Vieh, dann der Mensch! Das findet er voll o. k.

Danach macht es ihm viel Spass, ne Runde Knabberchen zu suchen (und zu fressen).

Nein, auf den Schreibtisch gehen wir nicht. Nur in Ausnahmefällen.

Der kleine Grosse fühlt sich so richtig zuhause und wohl.

Herzliche Grüße an “unser” Moerser Tierheim.

Anne F. mit ihrem Basti. 🐅

 

05.06.2020

Liebe Mitarbeiter im Moerser Tierheim,

ich hänge ein paar Fotos meines schwarzen Katers an, der es spannend findet, kleine Tatar – Häppchen an seinem Kratzbaum zu suchen, zu “fangen” und seine Beute zu fressen. Ein tolles Spiel.

Er lässt ausrichten, dass es ihm gut geht, er aber durchaus an seine Cousins und Cousinen im Tierheim Moers denkt. Auch ihnen wünscht er ein feines, liebevolles und katzengerechtes neues Zuhause. Ich bin regelmässig auf der Seite und erfreue mich immer der Tiere, die dort vorgestellt werden.

Möge doch recht bald vieles “normaler” werden, so dass Besuche im Hunde- und Katzenhauses und bei den Kleintieren wieder möglich werden.

 

Normalität wünschen wir uns auch!!!

Dein Tierheimteam

 

24.02.2020

Liebe Menschen im Tierheim Moers.

Karnevalssamstag nennt man den heutigen Tag.  Ich bin BASTI, der Anfang September 2019 nach Köln gezogen ist. Meine Mitbewohnerin ist zu gebrauchen. Ich möchte von hier nicht mehr weg. 5 Monate hat es gedauert, bis ich meine Angst und Scheu überwunden habe. Ganz weg ist das immer noch nicht. Bin aber zufrieden.

Diese Anne macht komische Sachen. Diese Woche kam sie soo nach Haus (siehe Foto).

Und für mich (für uns natürlich) hat sie eine tolle Angel gebaut. Ob es die bunten Farben, die Kugeln oder das Gummiband sind, die mich so begeistern, weiss ich nicht. Mir macht es Spass, danach zu jagen, sie zu fangen und mit Maul und Krallen festzuhalten.

Trockene Leckerchen muss ich mir erarbeiten. Nix mehr im Näpfchen. Da gibt es nur noch diese leckeren Ragous. Ich muss mich bewegen, hat sie gesagt. Da mein Appetit gross ist, muss ich also meine Phantasie und meine Krallen einsetzen.

Mit Karneval hat sie wohl nicht viel im Sinn. Gut so, ich möchte kein Panda werden.

Ich grüße mit herzlichen Miau.

Euer Kurzzeitbewohner BASTI 🐱🤡

Trotzdem ein Helau vom Niederrhein.

Dein Tierheimteam

 

19.01.2020

Hallo, alle lieben Menschen im Moerser Tierheim.

Ein paar Sätze zu Basti im neuen Jahr. Silvester hat er hingenommen “wie ein Kerl”. Hatte ich bei seiner Ängstlichkeit und oft noch grossen Angst so nicht erwartet. War ein schöner Abend mit grossartigem Feuerwerk.

Er taut immer ein bisschen mehr auf, erschrickt sich aber auch wieder vor seinem Mut und rennt weg. Gern legt er sich in meine Nähe und schaut mir zu, wenn ich mein Büro arbeite. Hat er ein Auge darauf, dass ich das richtig mache oder mag er gern, wenn er meine Gesellschaft hat? Ich mag gern, wenn er da ganz gemütlich und entspannt liegt.

Nachdem der geplante Tierarzt  am Freitag ausfallen musste, weil ich den Kater nicht überlisten und in den Korb stecken konnte, in Schweiss gebadet war und er sich den restlichen Tag kaum sehen liess, habe ich beschlossen, dass ich ihn in Ruhe lasse. Er sollte wegen seiner Haut noch eine 💉 bekommen.

Ich pflege sein Fell sowieso täglich. Bürsten und Auskämmen mag er gern. Und, ich bin ein wenig stolz auf uns: Sein Fell ist ganz in Ordnung und glänzt herrlich. Keine Wunde oder offene Stelle mehr. Das Kratzen hat aufgehört. Ohne Tierarzt und ohne Medikamente.

Mit viiiel Geduld und Ruhe, mit ganz viel Ansprache und Liebe zu meinem Möhrchen.

Ich freue mich und bin beeindruckt, wie dieses Tier sich immer ein wenig mehr einlebt und Ängste abbaut.

Wenn ich von irgendwoher Richtung Heimat unterwegs bin, spüre ich diese Freude auf Basti, der allmählich soweit ist, dass er mich erwartet.

So ein Mausebär als Mitbewohner und tierische Gesellschaft ist etwas ganz Beglückend es.

Ich schicke herzliche Grüße von Basti + mir.

Anne F.

10.12.2019

Einen besinnlichen 2.Advent wünschen aus Köln Anne und Basti.

 

 

 

08.10.2019

Beste Grüße nach Moers.

Mein erster Kater, der glaubt, nachts fressen zu müssen. Dann kennt er keine Eltern mehr. Um 3:00,  um 5:00. Dann ist er so grade bis zum Frühstück satt, das er spätestens gegen 7:30 h einfordert.

Er ist lieb, schwätzt aber auf mich ein, stösst mit seiner kleinen Stirn heftig gegen meine, steckt mir die Pfoten ins Gesicht und knabbert an Haaren und Ohren. Wer da nicht wach wird, lebt nicht.

So ist er, der rabenschwarze Panther. Alles ist gut.

Anne F.

01.10.2019

Hier ein paar neue Fotos von Basti. Ihm scheint es richtig gut zu gehen.

Danke für die Fotos.

20.09.2019

Guten Morgen an unserer Tierheim in Moers.

Basti und ich meinen, dass wir nach zwei Wochen in Köln berichten sollten, wie es meinem schwarzen Möhrchen geht. Bestens!!!

Ich hatte ihn ja nicht so verliebt abgeschleppt wie den roten Obelix, wollte Basti aber gerne bei mir ein schönes Leben bieten, damit er seine frühere Heimat abhaken kann.

Er kann schreien, dass man denkt, jemand will ihm ans Leben. Das macht er nur noch, wenn ich den Transportkorb ins Spiel bringe.

Das war Dienstag so. Grosser Termin beim Vet. Vollnarkose, und dann wurden seine Zähne gepflegt, Zahnstein entfernt, die NasenKanäle geöffnet, seine Fellallergie noch einmal behandelt. Auf meine Bitte hin gab es noch eine Maniküre. Und: Plakette auf die Hinterfront. Der glänzende Kater, dessen Fell wie poliert ist und fein duftet, ist gesund.

Nach langer Rekonvaleszenz, die er mind. 5 Stunden auf meinem Schoss genoss…. musste ich ihn hungrig schlafen schicken.

Ich versprach ihm wiederholt, dass Mittwoch alles wieder gut sein würde.

H u n g e r!!!!!! Das hörte ich schon, als ich ihn noch nicht sah.

So schlecht er in den ersten Tagen frass, so begeistert hängt er inzwischen schon am Napf, wenn ich sein Futter noch einfülle.

Ich bin sehr glücklich mit meinem schwarzen Panther, der sich überraschend schnell eingelebt und mich sehr zu mögen scheint.

Vermittlung ist erfolgreich zuende gegangen. Prima. Das macht Freude.

Gleich werden wir (ha  ha) den Kratzbaum zusammenschrauben, der gestern geliefert wurde.

Freu mich drauf.

BASTI turnt irgendwo zufrieden rum, möchte aber, dass ich von ihm grüße.

Ist doch klar. Und noch mal fettes Danke, dass Sie ahnten, dass er der richtige Nachfolger für meinen Obi sein könnte. So ist es.

Herzlichst

Anne Fabri & 🐱

 

09.09.2019

Liebe Frau Boldt,

Sie hatten den richtigen Riecher: „Basta“ nun „Basti“, worauf er bereits prima hört und ich sind nach einer Nacht und einem Samstag bereits „Jacke & Hose“. Ein ganz anderer Kater als der rote Obelix, aber ein ganz lieber, manchmal noch ängstlicher kleiner Kerl, mit funkelnden Augen und kleinen Blitzern. Er kam gut in Köln an. Schrie erst noch um sein Leben oder was weiss ich. Ich beruhigte ihn immer wieder, steckte zwei Finger in die Box und kraulte ihn. Irgendwann war er seekrank oder müde. Das Schreien hörte auf. Als wir bei uns zuhause ankamen, war er ganz leise. In der Wohnung war er froh, dem Transportkorb zu entkommen und machte sich mit gaaanz langen Beinchen auf Entdeckungstour. Irgendwann kam er angetigert, wollte etwas schmusen und verschwand wieder. Fressen war nicht, Trinken schon. In der Nacht glaubte ich, ein Stierkälbchen sei bei mir eingezogen. Immer wieder knuffte „Basti“ mich mit dem Köpfchen (aber heftig) und wünschte Gesellschaft, Streicheln, Knuddeln und Schmusen. Unglaublich, war er doch gerade erst hier eingezogen. Und gleich warf er sich auf den Rücken, streckte seine schlanken Pfötchen von sich und genoss es, seinen Bauch gekrault zu bekommen. Das in der kurzen Zeit. Wir haben beide nicht viel geschlafen, es aber genossen, unsere Gesellschaft zu haben. Was für ein goldiger, schwarzer Kerl mit einer winzigen weissen Blesse auf der Brust, die ich heute erst entdeckt habe. Heute morgen gab er den Geheimnisvollen, Schüchternen. Ich fand ihn nicht. Irgendwann lag Monsieur harmlos auf dem Sofa. Ich musste noch mal weg, und als ich nach Hause kam, war der Bengel schon wieder verschwunden. Nicht zu finden in 70 qm. Dachte mir, dass er irgendwann kommen würde. So war es auch. So ein lieber Schatz. Für mich ist eine ältere, ruhige Miezemaus, deren Interessen meinen sehr nahekommen, genau der richtige Mitbewohner. Ich war überwiegend zuhause, habe abgewartet, beobachtet, gelockt, getrickst, geschmust, gespielt und weiss schon jetzt, dass ich das schwarze Katerchen, von der Enkelin liebevoll angepriesen, in mein 💔 geschlossen habe. Mein Obelix ist sehr froh darüber und weiss, dass es Panther Basti hier in Köln bestens gehen wird. Danke, liebe Frau Boldt, dass Sie die Idee hatten, dass der Black–Panther und ich zusammen passen könnten. Ich bin sehr glücklich und „Basti“, der nun auch gut futtert, schläft, lässt aber auch Danke sagen.

Anne F. & Basti 🐈

Da haben sich, Gott sei Dank, wieder zwei gefunden. Glück ist etwas, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.

Wir freuen uns auf die ersten Bilder vom neuen Zuhause

Euer Tierheimteam