Ein Wort zur Kastration von Katzen

“Ihr ver💩 Tierschützer!”, “Ich pfusche der Natur doch nicht ins Handwerk”, “Mein Kater soll Babies machen, wir finden das schön”, “Wir hatten ja schon einen Termin beim Tierarzt”, “Unsere Katze soll Babies bekommen, sie möchte das und das ist natürlich”

Das sind alles Aussagen, mit denen wir uns tagtäglich rumschlagen müssen. Von grober Ignoranz über Beleidigungen begegnet uns jeden Tag die maßlose Verantwortungslosigkeit von Tierhaltern.
Die Anzahl der unkastrierten Fundkatzen und hilflosen Kitten gibt dieser Verantwortungslosigkeit Fell, Pfötchen, Augen … kurzum jede Menge Gesichter.
Viel von dem, was uns erzählt wird, macht uns fassungslos, wütend und auch ein Stück weit hilflos – prallt jedoch letztlich an uns ab. Was nicht an uns abprallt, sind die Tiere, die die unmittelbar Leidtragenden der Uneinsichtigkeit derer sind, die doch eigentlich für ihr Wohl verantwortlich sind.
Diese Woche kam Schneewittchen zu uns. Sie wurde am Bahnhof in Krefeld Linn gefunden und war dem Tod näher als dem Leben. Ein hilfloses Bündel Katze als bitteres Beispiel für die Folgen der Verantwortungslosigkeit von zu vielen Katzenhaltern. Noch immer können wir sie nur symptomatisch behandeln, da es bisher weder möglich noch vertretbar war, diesem ausgemergelten, anämischen Körper, Blut abzunehmen, um eindeutigere Diagnostik durchzuführen.

Gestern haben wir Schneewittchen gebadet, um sie zumindest von einer Sorte von Parasiten zu befreien und ihr ein besseres Körpergefühl zu geben. Innerhalb einer Minute war das Wasser rot verfärbt durch den Flohkot. Unzählige – inzwischen tote – Flöhe haben wir einzeln von ihr abgelesen. Auch wenn uns klar war, dass ihr Futterzustand schlecht ist, hat ihr nasser   Körper ein grauenhaftes Bild offenbart.
Schneewittchen macht, was sie kann, um zu überleben: sie frisst, lässt jede Behandlung über sich ergehen und nimmt brav ihre Medikamente. Auch wir tun, was wir können und hoffen, dass wir hier nicht gegen die große Unbekannte kämpfen.
Wo bitte sind nun die Befürworter der unkastrierten Freigänger? Warum tragen sie das Leid, das sie verursachen nicht mit? Und vor allem: warum lernen sie daraus nicht?
Schneewittchens Schicksal ist nur eines von vielen … und nur eines, das wir sehen. Über die Zahl der ungesehenen Kitten, die irgendwo elendig verrecken, können wir nur mutmaßen, aber es wäre naiv zu glauben, dass sie klein ist.
Es gibt für uns KEINEN Grund, KEINE Erklärung und KEINE Entschuldigung, warum eine Katze unkastriert in den Freigang entlassen wird.
Eine flächendeckende Katzenschutzverordnung in allen Städten ist mehr als überfällig! … und es ist traurig, dass es so notwendig ist…

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Immer noch müssen wir jedes Jahr viele verwaiste Katzen-Babys oder Mütter mit ihren frisch geborenen Welpen im Tierheim aufnehmen und versorgen. Nur in wenigen Fällen gelingt die Unterbringung in einer geeigneten Pflegestelle. Deshalb müssen wir im Tierheim weitere Kapazitäten schaffen. Außerdem helfen wir auch in Zukunft bei der Kastration verwilderter Hauskatzen. Unterstütze uns mit einer Spende!
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