Marley – große Katzenerfahrung ist hier gefragt, 🌈 04.06.2021

05.06.2021

Gestern mussten wir Marley gehen lassen. Obwohl wir wussten, dass sie nicht gesund war, kam es doch plötzlich, dass ihre Kräfte aufgebraucht waren, sie das Fressen einstellte und nicht mehr konnte.

Ihre Schmusepatin hat einen kleinen Nachruf geschrieben:

Liebe Marley,

du warst meine kleine Seelenkatze im Tierheim. Wann immer ich kam, hast du dich gefreut und im wahrsten Sinne des Wortes Freudensprünge an der Tür gemacht. Danach gab es zur Begrüßung ungestüme Schmuseeinheiten, denn deine Feinmotorik ließ schon manchmal zu wünschen übrig. Es war dir egal, ob du am Kratzbrett gekratzt hast und dann zufällig auch die Hand dazwischen kam. Du hast es nie böse gemeint, sondern hast es gar nicht mehr gemerkt. Du warst einfach glücklich, einen Menschen bei dir zu haben, der mit dir geschmust hat und sich mit dir beschäftigt hat, soweit du es noch konntest. Das Spielen wurde in den letzten Tagen schon undurchschaubarer für dich, du nahmst die Bewegungen noch war, konntest sie aber nicht mehr richtig zuordnen. Aber du warst einfach nur anhänglich.

Meine Süße, ich werde dich vermissen, deine unbedarfte Zuneigung, dein ungestümes Gemüt beim Schmusen, deine absolute Hingabe deinem Menschen gegenüber.

Wir mussten dich gehen lassen, aber ich weiß, dass es zum Schluss eine Erlösung für dich war. Du hast bestimmt die Regenbogenbrücke schon überquert und bist nun in einer Welt ohne Einschränkungen. Ich denke an dich und freu mich für dich.

Deine Schmusepatin

16.05.2021

Name des Tiers:Marley
Bestandsnummer: 174 R 21
Aufnahmegrund:Rückgabe
Im Tierheim seit:13.04.2021
Rasse:EKH
Geschlecht:weiblich, kastriert
Farbe/Felllänge:tricolor
Geburtsdatum:2012
Schulterhöhe/Gewicht:
Fundort/Abgabegrund:plötzliche Attacken
Tierbeschreibung:Wohnung mit gesichertem Balkon, große Katzenerfahrung erforderlich

22.05.2021

Marley scheint sich richtig wohl zu fühlen. Sie freut sich über Besuch und lässt lautstark durch Schnurren erkennen, dass es ihr gut geht. Sie spielt teilweise richtig übermütig und tobt herum, wie ein junges Kätzchen.

Von Aggressivität ist momentan nichts mehr zu spüren. Sie kommt freudig gespannt zur Tür und wenn sie Streicheleinheiten bekommt, geht sie liebevoll um die Beine und gurrt genüßlich. Das Schmerzmittel scheint ihr sehr gut zu bekommen.

16.05.2021

Mittlerweile haben wir Marley gründlich untersucht. Einen Tumur gibt es nicht, aber die Blutuntersuchung hat ergeben, dass Marley positiv auf Toxoplasmose getestet wurde. Hierdurch können viele Syptome von ihr erklärt werden : der staksige Gang, die Erblindung eines Auges, eventuell auch dadurch bedingt die Angriffe auf ihre ehemalige Versorgerin. Denn die Darmbakterien können bei einem schwachen Immunsystem auch auf andere Organe übergreifen.

Im alten Zuhause gegebene Medikamtente haben wir ausschleichen lassen, da sie keinen Einfluss auf Toxoplasmose haben, jedoch die Nerven und damit auch das Gehirn beeinflussen konnten.

Marley bekommt von uns ein entzündungshemmendes und schmerzlinderndes Mittel, was ihr sehr bekommt und auch in einem neuen Zuhause weiter gegeben werden muss.

Marley hat bei uns seither keine aggressiven Verhaltensweisen mehr gezeigt. Sie verlangt nach Zuwendung und Schmuseeinheiten, was jedoch nicht bedeutet, dass trotz allen auch wieder “Ausraster” auftreten könnten. Man sollte sie nicht zu lange bedrängen, aber trotzdem ihrer Aufforderung nach Zuwendung nachkommen.

Wichtig in einem neuen Zuhause ist auf jeden Fall sehr große Erfahrung mit Katzen, damit man Marley lesen kann. Zu übermütiges Schmusen könnte auch zu Übersprungshandlungen führen, genüßliches Kratzen an den Schuhen zu Abwehrhandlungen des Menschen, die wiederrum zum Erschrecken von Marley führen kann, so dass sie aus Angst ( wie schon erwähnt kann sie nicht gut sehen) meint, sich verteidigen zu müssen.

Hier ist also sehr viel Einfühlungsvemögen gefragt. Es wäre gut, wenn Marley für die Nacht ein eigenes Katzenzimmer hat, damit sowohl sie als auch ihre Menschen nächtliche Ruhe haben.

Auf dem Kratzbrett zeigt Marley volle Energie

 

Da Marley bei uns gerne das Freigehege nutzt, sollte im neuen Zuhause ein abgenetzter Balkon vorhanden sein.

13.04.2021

Marley wurde sehr schweren Herzens heute zu uns zurückgebracht. Ihre immer öfter komplett unvorsehbaren Ausraster führten bei der Eigentümerin immer wieder zu Verletzungen. Mit den verschiedensten Möglichkeiten wurde immer wieder versucht, die Angriffe abzustellen.

Leider konnten weder Ursachen für ihre Übersprünge, noch Möglichkeiten gefunden werden, diesen Wesenszügen entgegen zu wirken.

Wir werden sie nun zunächst einmal medizinisch untersuchen lassen, um auch einen eventuellen Tumor im Kopf auszuschließen. Denn das Verhalten von Marley ist einfach nicht normal und passt auch nicht zu ihrer eigentlichen Art.

Sie zeigt sich  bei uns total lieb und verschmust, genießt Streicheleinheiten und freut sich über jegliche Zuwendung.

Erst nach den Untersuchungen können wir entscheiden, wie und ob Marley überhaupt vermittelt werden kann.