Tiger – liebevoller Mäusefänger sucht passendes Revier, vermittelt 19.05.2021

24.04.2021

Name des Tiers:Tiger
Bestandsnummer:170 R 21
Aufnahmegrund:Rückgabe
Im Tierheim seit:24.04.2021
Rasse:EKH
Geschlecht:männlich, kastriert
Farbe/Felllänge:getigert-gestromt
Geburtsdatum:ca. 2013
Schulterhöhe/Gewicht:
Fundort/Abgabegrund:brachte immer lebende Mäuse ins Haus, siehe Beschreibung im Text
Tierbeschreibung:Freigänger

13.05.2021

Wenigstens kommt Tiger mittlerweile aus seinem Rückzugsort, um ein wenig herumzustromern und zu schmusen. Wirklich glücklich wirkt er aber nicht. Außerdem sieht es so aus, als ob er die Gegenwart von selbstbewussten Katzen fürchtet. Dann zieht er sich schnell wieder in eine Höhle zurück.

08.05.2021

Tiger wirkt sehr traurig. Er liegt in seinem Katzenzimmer und obwohl er eigentlich ein Freigänger ist, sehen wir ihn nur sehr selten draußen. Es sieht fast so aus, als ob er trauert. Tiger ist liebebedürftiger uns sensibler als wir dachten  und gibt sich sofort vorsichtigen Streicheleinheiten hin, legt seinen Kopf in die Hände des Gegenübers und sucht Nähe.

Ob er wirklich so ein Mäusefänger war? Bei uns zeigt er weder den Drang nach Draußen, noch dass er das Jagen vermisst. Es sieht eher so aus, als ob er auf ein Zuhause mit Zuwendung und Streicheleinheiten wartet.

 

29.04.2021

Tiger hat Freundschaft mit Garfield geschlossen. Sie wohnen jetzt gemeinsam in einem Katzenraum. (Anmerkung: Garfield ist mittlerweile ausgezogen)

24.04.2021

Tiger- besonderer Kater sucht besondere Menschen.

Ein Versuch die Abgabe zu erklären:

Was macht man mit einem Tiger, der jede Menge lebende Mäuse nach Hause bringt und sie seinem Versorger vor die Füße legt ? So die Beschreibung seiner ehemaligen Versorger.

Immer wieder brachte er fast unversehrte Mäuse nach Hause, ließ sie dort laufen und diese wurden oftmals nicht mehr gesehen.

Warum schreiben wir das hier so ausführlich ? Damit es nicht heißt,  “mein Gott, das ist doch normal”. Natürlich ist das normal, dass Katzen Mäuse fangen und auch mit nach Hause bringen. Katzenfreunde sind stolz darauf, dass ihre Samtpfoten ihnen diese Geschenke (tote Mäuse) vor die Füße legen. Aber was steckt dahinter? Was ist der Unterschied zwischen lebender und toter Maus? Und wie kann man als Mensch damit umgehen?

Manche Katzen möchten, dass ihre Menschen lernen, sich selbst  zu versorgen. Als Training bringen sie dann lebende Mäuse nach Hause, damit sein Mensch lernt, diese zu fangen. Wie sie es auch mit ihren Jungen machen, damit sie später auch Mäuse fangen können. Wenn dies nicht gelingt, d. h. die Mäuse entwischen, dann wird es immer wieder probiert, d.h. es kommen immer wieder lebende Mäuse nach Hause, damit “Mensch” es lernt.

Was bedeutet das nun für die Vermittlung von Tiger?

Die neuen Menschen von Tiger müssen wissen, dass er auf jeden Fall Freigang benötigt.

Eine Katzenklappe sollte in diesem Fall  aus oben genannten Gründen zunächst  n i c h t  vorhanden sein, sondern seine Menschen sollten den Aus- und Einlass ins Haus kontrollieren können, auch um zu sehen, ob weiterhin Mäuse gebracht werden.  Sie könnten Tiger natürlich dann zeigen, dass sie in der Lage sind, seine “Übungsmäuse” zu fangen (vielleicht vor seinen Augen ein Glas drüber stülpen und ihm diese Trophäe zeigen) .

Tiger ist lieb, aber nicht übertrieben anhänglich. Im früheren Leben scheint er keine allzu guten Erfahrungen mit überraschenden Begegnungen von Händen gemacht zu haben. Man sollte ihn daher nicht einfach von hinten verfolgen. Er fühlt sich dann bedrängt.

Schön wären für ihn Katzenkenner, die ihn in seiner Art respektieren, ihm vielleicht für seinen Freiheitstrieb zusätzlich ein Gartenhaus mit Katzenklappe zur Verfügung stellen können, damit er zusätzlich zum familiären Anschluss auch in Momenten, da keine menschliche Katzenklappe ins Haus zur Verfügung steht, Schutz bei Wind und Wetter hat.

 

Tiger schaut noch etwas skeptisch, da er sich in der Gemeinschaft der anderen Katzen nicht wirklich wohl fühlt. Tiger ist sehr selbstständig und hält sein Revier normalweise “sauber”.